Aufregung am Nachbarsteg

Freitag 01.07.2016  

44°50,61 N  013°50,58 E     Log 2507,8   0 sm     Steg

Marina Veruda   Luft 29°  W 27°      Betr. Std. 431,7   

Heute Morgen tragen wir schon mal einen Teil unserer Sachen ins Auto und mittags gehen wir zu Kristina unsere Wäsche holen.

Danach erledigen wir wieder Kleinkram und gegen Abend sitzen wir im Cockpit und essen.

Es herrscht ein treiben in der Marina, die Charterboote kommen alle wieder rein und auch einige Gastlieger sind am Steg vor uns. Ein sehr kleines Segelboot, möchte am vordersten Platz, wo es eigentlich recht seicht ist anlegen. Als wir plötzlich ein lautes, aufgeregtes Geschrei hören. Erst wissen wir nicht wo es herkommt. Dann sehe ich, dass der zweite Mann von dem kleinen Segelboot ins Wasser gefallen ist. Er hängt an der Seite zwischen zwei Booten und zappelt wie wild herum um wieder an Bord zu kommen. Der Skipper will ihm helfen und verliert natürlicherweise die Kontrolle über das Schiff, das beinahe gegen die abgeschräge Ufermauer knallt. Einige Leute stehen neben dran und steigen in ein Taxi, ohne Notiz davon zu nehmen. Nur ein Mann greift ein und drückt das Schiff zurück, dann eilt er auf das daneben liegende Schiff, das ihm zu gehören scheint und hilft den armen Abgestürzten aus dem Wasser zu ziehen. Beim Festmachen des Schiffes ist er auch noch behilflich. Fast überall sind die Crew`s auf ihren Booten doch keiner kam zu Hilfe und wir waren leider etwas zu weit weg, um schnell eingreifen zu können. Die müssen das Schreien doch gehört haben, denn es war doch in ihrer nächsten Nähe. Nicht auszudenken, wenn der Segler in die Schiffsschraube geraten wäre. Er wird sich aber sicherlich diverse Prellungen zugezogen haben. Ich wollte schon rüber gehen um zu fragen, ob ich helfen kann. Mit dem Fernglas habe ich aber gesehen, dass endlich jemand von der Marina kam. Die haben sich dann unterhalten und Wolfgang meinte, wenn er Hilfe bräuchte, dann würde er bestimmt welche bekommen.
Mir tat der sichtlich geschockte Segler unendlich leid. Was für ein Glück, dass nichts schlimmeres passiert ist.

Wir widmen uns jetzt unserer kleinen Backskiste, die soll noch ausgeräumt werden. Eine Arbeit die Wolfgang gerne schon hinter sich hätte.

Als der Inhalt der Backskiste verteilt im Cockpit liegt, legt sich Wolfgang in die Kiste und verschließt mit Sikaflex ein paar Kabeldurchführungen. Danach erst mal Luft holen und dann noch mal rein in die Kiste, jetzt legt er noch den mitgebrachten PVC-Belag als Schutz für den Backskistenboden rein.

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Nochmal durchatmen und die Kiste wieder einräumen. Bevor wir aber die Notpinne verstauen, probieren wir gleich mal aus, ob sie auch auf den Ruderquadranten passt.

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Wir sind froh dass das jetzt auch erledigt ist.

Das war`s erst mal für heute.

Im Cockpit haben wir freien Rundumblick, die anderen sind noch immer weg, Joachim und Andrea sind heute Nachmittag gekommen und gleich losgefahren und unser Franco ist auch weg, der ist auf Thunfischfang.  

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