An Bord wird geschweißt

Dienstag 19.01.2016  

44°50,61N   013°50,78 E     Log 2374,4  0sm    Steg

Marina Veruda    Wasser 10°   Luft 3,5°

Heute Nacht war es hier auch ganz schön frostig. -3° zeigte unser Thermometer für den Außenbereich an. Der Steg und die Scheiben von unserem Auto waren leicht angefroren. Jammern dürfen wir aber trotzdem nicht, denn bei uns zuhause soll es schon deutlich kälter sein, heute Nacht könnte es in Deutschland sogar um die – 21° geben.

So, heute sind wir auf der Suche für einen geeigneten Platz für unseren WLan-Router. Der Platz dafür darf nicht feucht sein, man darf nicht hin stoßen können und er darf nicht soweit weg von der Antenne sein, weil das dazugehörige Kabel nur 5 m Länge hat und die schnell verlegt sind. Wenn die Möglichkeit besteht, könnten wir von der großen Backskiste aus durch die Wand nach innen in einen Badezimmerschrank gelangen und den Router dort montieren. Mal sehen ob es klappt.

Gegen Mittag hat sich Stefano angekündigt. Von der Zeit her ein bisschen rauf oder runter, war wieder eher rauf. Diesmal sind Stefano und sein Angestellter voll bepackt mit Arbeitsmaterial und natürlich unserem Geräteträger. Dieser lässt sich zusammengeschweißt nur sehr schwer durch das Tor am Steg manövrieren. Am Steg wird er erstmal abgelegt.

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Bevor er an Bord gebracht wird, müssen noch Vorbereitungen getroffen werden. Dann ist es soweit. Da Stefano sehr genau arbeitet, wird alles exakt vermessen, mit Leinen fixiert, mit der Wasserwaage ausgerichtet und mit Zwingen befestigt. Da das natürlich eine ganze Weile dauert und Wolfgang sowieso aufpasst, schlendere ich am Steg entlang und beobachte mein näheres Umfeld. Zum richtigen Zeitpunkt steh ich am Ende vom Steg, denn da fährt gerade im Schritttempo ein nicht sehr großes Schlauchboot vorbei. Im Schlepptau hängt ein abgesoffenes Schiff, von dem nur noch ein Verdeckgestänge oder ähnliches  aus dem Wasser ragt. Mit gelben Luftsäcken wird es an der Wasseroberfläche gehalten. Am hinteren Ende des abzuschleppenden Schiffes hält sich ein Taucher fest, der nur mit Kopf und ein wenig Oberkörper aus dem kalten Wasser ragt. In seiner Gänsehaut möchte ich jetzt auch nicht stecken.

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Ein Stückchen weiter hinten verschwinden sie dann zwischen anderen Booten bei der gegenüberliegenden Marina Bunarina.
Für mich gibt es davon weiter nichts mehr zu sehen, deshalb schaue ich jetzt wieder bei uns nach dem Rechten.
Hier ist alles soweit vorbereitet und die Platten für die Trägerfüße angepasst. Jetzt heftet Stefano mit seinem Schweißgerät das Gestänge an die Befestigungsflansche.

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Wolfgang und ich können dabei leider nicht helfen und stehen uns die Beine in den Bauch. Nach Beendigung von Stefanos Schweißarbeiten besprechen wir noch mal alle Details. Und wieder müssen sich Wolfgang und Stefano erst über die Höhe der Stange für das Radar einigen. Bei den Ringen, Haken und dem Anbau für den Außenborder sind wir uns jetzt schneller einig. Stefano freut sich dass auch ich zufrieden bin. Er sagt:“Wenn Frau zufrieden, dann alles gut“.

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Nach zwei Stunden arbeiten und frieren, verstaut Stefano und sein Helfer wieder alles samt unserem Geräteträger in seinem Auto. In seiner Werkstatt wird er jetzt alles fertig bauen. Morgen oder übermorgen werden wir dann von Bosko oder Kristina Bescheid bekommen zu welcher Zeit er wiederkommt.

Nachdem das alles doch recht lange gedauert hat und die Sonne auch schon bald untergeht, haben wir heute mal keine Lust mehr zum Spazierengehen und machen es uns unter Deck gemütlich.

Wolfgang freut sich schon auf Sauerbraten und Klöße, ich natürlich auch.