Faules Wasser

Samstag 29. Juni 2013

Marina Veruda

Der Tag beginnt für uns heute erst gegen Mittag. Mein Käpten der Warmduscher braucht zum Waschen warmes Wasser. Doch das warme Wasser aus dem Boiler stinkt wie faule Eier. Deshalb will er das Warmwasser mittels einem verlängertem Schlauchstück heraus in einen Eimer laufen lassen. Das beginnt damit, dass wir beide erst mal eine kurze Dusche davon abbekommen. Als das Wasser dann raus ist, gießen wir Essig mittels einem Trichter in den Schlauch, um den Boiler zu reinigen. Plötzlich haben wir Wasser im Motorraum stehen. Nun kommt erstmals unsere mobile Lenzpumpe zum Einsatz. Die abgepumpte Flüssigkeit stellt sich als Essigwasser mit Insekteneinlage heraus. Jetzt müssen wir erst mal die  Sauerei entfernen und alles trocken wischen.
Nun haben wir uns unser Frühstück aber verdient.
Danach gehen wir uns Anmelden und wollen noch Zigaretten kaufen. Doch im Laden über dem Marinabüro gibt es fast keine Zigaretten mehr, nur noch eine Handvoll Minischachteln, die aussehen wie Probepackungen.
Wieder an Bord widmet sich Wolfgang der Stromversorgung, denn da passt auch was nicht. Die Batterien verbrauchen den erzeugten Strom von unseren Solarzellen selbst. Er sieht nach und stellt fest, dass in den beiden großen Bord-Batterien kein Wasser mehr ist, also füllt er sie wieder mit destilliertem Wasser auf. Mal abwarten und erst mal zu Lidl einkaufen gehen. Hier ist alles teurer als bei uns zuhause. Unser Einkaufswagen wird gefüllt mit Getränken, frischem Obst und Gemüse. Für unsere Raucher zu hause haben wir Zigaretten am Kiosk gegenüber gekauft.
Als nächstes den Großeinkauf verstauen.
Anschließend prüft Wolfgang  erneut die Batterien, sie werden sehr warm und gasen.
Wir denken nach und das macht man bekanntlich am besten bei einem guten Essen. Also ab ins Volaria. Dort ist wie üblich alles ziemlich voll, aber wir bekommen noch einen guten Platz.
Neben dem Brunnen baut eine Frau Dekorativ einen Tisch mit Weinflaschen auf. Sie vertritt ein Weingut und es gibt eine Verkostung. Unsere Bedienung fragt uns, ob wir auch mal Wein probieren möchten. Als wir zustimmen bringt sie uns zwei Gläser mit Rotwein. Der schmeckt uns beiden auf Anhieb. Wir fragen noch nach weißen Wein zum probieren. Auch da bringt sie uns welchen. Den gibt ihr aber die Frau vom Weingut, diesmal aber im Becher. Auch dieser ist sehr gut. Deshalb erkundigen wir uns nach dem Preis von den beiden Weinen. Wir entscheiden uns für eine Kiste Roten. Der auch deutlich weniger, als der Weißwein kostet. Wir dürften noch mehr probieren, kostet heute nichts, sagt die Bedienung. Aber wir lehnen dankend ab und gehen wieder aufs Schiff.
Es ist kühl geworden, deshalb verbringen wir den Rest des Tages unter Deck.
Wolfgang wirft einen Blick auf die Batterien. Sieht nicht gut aus. Werden wohl zwei Neue brauchen.

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