Rote Insel (Hotelinsel)

Sonntag 25.09.2016
45°03,44 N  013°37,38 E     Log 2569,3  10 sm    Ankern 5m Sand und Boje
Sv. Andrija  ( Crveni Otok) Luft 22,4°  W 22,9°      Betr. Std. 437,7 

Gestern als es schon stockdunkel war, platschte es ständig ganz dicht um unser Boot. Doch wir konnten niemanden und nichts ausmachen. Es hörte nicht auf, schnell holte Wolfgang die Tauchtaschenlampe mit der man weit und sehr gut sehen kann. Wir trauten unseren Augen nicht, es waren Fische. Sie schossen aus dem Wasser tauchten ab, schossen wieder aus dem Wasser, tauchten wieder ab und das ein paar mal, als würde man einen Stein flach auf´s Wasser werfen der immer wieder auf der Wasseroberfläche abprallt, bevor er versinkt. Als sie angeleuchtet wurden, hörte das Spielchen eine Weile auf, bevor sie wieder von neuem anfingen. Das war lustig die Fische so hüpfen zu sehen.
Das nächste Spektakel, waren viele helle Stellen am dunklen Horizont. Soweit wir blicken konnten, von steuerbord bis backbord und das war sehr weit, waren diese hellen Erscheinungen wie Perlen aufgereiht zu sehen. Erst dachten wir dass Boote in unsere Richtung fahren würden. Doch auch nach langer Zeit veränderte sich nichts an dieser Sicht. Dann schaute Wolfgang mal auf unser Radar. Überall wo diese hellen Stellen beziehungsweise Lichter sind, ortet er in weiter Ferne Schiffe. Die weitesten die er orten kann sind über 20 sm entfernt. Wahrscheinlich sind diese seltsamen Lichter große Fischerboote, die weit draußen ihre Netze ausbringen.

Wir genießen heute Morgen in aller Ruhe unser Frühstück im Cockpit und überlegen was wir denn heute so machen könnten. Plötzlich fängt es an, auf dem Wasser sehr laut zu rascheln. Es sieht aus, als ob das Wasser sprudelt, doch bei genauem Hinsehen sind es Fischschwärme die alle gleichzeitig aus dem Wasser springen. Anscheinend haben die Fische gestern Abend nur geübt, um bei diesem Mannschaftssport fit zu sein.
Vielleicht ist ja hier das Wasser nicht gut, wenn die Fisch schon an die Luft wollen, deshalb meint Wolfgang, wir könnten doch noch ein Stücken weiter nördlich zur Insel Sv.Andrija fahren. Das machen wir auch.
Unterwegs treffen wir vor einer kleinen Insel ein scheinbar herrenloses Boot. Unsere wachsamen Augen suchen das Meer rund um das Boot ab. Plötzlich sehen wir auf beiden Seiten des Bootes, aber ziemlich weit davon entfernt immer einmal schwarze Köpfe auftauchen. Es sind zwei Taucher im schwarzen Neoprenanzug. Soweit ohne Tauchboje vom Schiff entfernt zu tauchen kann ganz schön gefährlich werden.

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Hier segelt die Angie an uns vorbei, ein sehr gut mit Energie ausgestattetes Schiff.

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Nach leichtem Wind und ein paar mal kreuzen, fahren wir an dem kleinen Inselchen Sv. Ivan mit dem daneben stehenden Leuchtturm vorbei.

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Jetzt ist es nicht mehr weit nach Sv Andrija.

Als wir dort ankommen erwartet uns eine schöne Bucht, nicht sehr groß und schon ziemlich belegt. Es sind sogar drei Bojen vorhanden. Langsam fährt Wolfgang zwischen den ankernden und an Bojen hängenden Schiffen durch, um die Lage zu checken. Für uns zu wenig Abstand zwischen den Schiffen, deshalb ankern wir ein bisschen weiter vorne. Ist auch nicht schlecht, rund um uns schön Platz.

Teilweise ist hier Felsengrund, doch ich habe den Anker gut geworfen und eine sandige Stelle getroffen. Er hat sich auch wieder gut eingegraben.

Es ist wirklich schön hier und das Wasser hat fast 23°, wie im Hochsommer.

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Sv. Andrija ist mit einem Verbindungsdamm mit der kleinen namenlosen FKK Insel verbunden. Auf der Insel stehen zwei Hotels und alles was zu einem erholsamen Badeurlaub gewünscht wird. Alles sehr schön hergerichtet, sogar einen Feuerlöscher zur Sicherheit hat man an einen Rundweg aufgestellt.

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Am Nachmittag schippert dann ein Mann im Schlauchboot von einem Schiff zum anderen. Wir vermuten schon was kommt. Wir müssen Ankergebühr bezahlen, zwar nicht besonders viel 5,5 Kuna pro Meter, die Schiffe die an der Boje liegen, müssen 8 Kuna pro Meter bezahlen. Wir dürfen aber für den Ankerpreis an die Boje nebenan, denn er will jetzt das kleine Schiff wegschicken, damit wir hin können. Er meint, die sind sowieso aus Rovinj und bleiben eh nicht über Nacht. Das tut uns jetzt von Herzen leid, denn wir haben ja gut geankert.
So die Boje ist jetzt frei, was sollen wir tun. Wir warten eine Weile ob vielleicht eins von den dicht vorbeifahrenden Schiffen sie haben will. Fehlanzeige, also machen wir uns doch bereit und verlegen an die Boje.
Als es Abend wird verlassen fast alle Schiffe die Bucht, außer uns und einem Slowenischen Segler, der hat sich getraut im nur zwei Meter tiefen Wasser an einer kleinen Mole festzumachen. Plötzlich ist viel Platz.

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Auch auf der anderen Seite vom Damm ist alles leer geworden.

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