Karfreitag

Karfreitag  29. März 2013

Marina Veruda

Wir schlafen erst mal recht ausgiebig. Auch heute kommt es ziemlich nass von oben.

Es ist fast Mittag und wir gehen als erstes ins Marinabüro, da wir nicht wissen wie lange heute geöffnet ist, es ist ja Feiertag. Dort melden wir uns an und bezahlen den Rest vom Jahresliegeplatz. Wir erkundigen uns noch, wie es wohl aussieht wenn man sein Schiff versteuern will. Sie sagen wir können es auch hier machen. Wenn wir alle Originalpapiere haben, können wir am Dienstag wiederkommen. Dann kommt entweder ein Notar hierher, oder sie bringen die Dokumente hin. Mal sehen, vielleicht machen wir das. Eigentlich haben wir ja schon bei Sea Help zugesagt. Die Kosten wären dort aber deutlich höher.

Nun gehen wir noch ein paar Treppen nach oben und schauen nach, ob der kleine Laden schon geöffnet hat. Wir haben Glück und können frisches Brot kaufen. Jetzt gibt es verspätetes Frühstück. Das Wasser aus dem Kanister, das wir gestern noch aus der Leitung vom Steg geholt haben, möchte ich aber doch nicht für den Kaffee verwenden, denn es ist eher eine braune Brühe. Aber wir haben ja noch unsere gekauften 7 Liter Flaschen vom Vorjahr, die auch mal verbraucht werden müssen.

Gemütlich sitzen wir unter Deck und trinken Kaffee. Unser kleiner Heizofen spendet uns mollige Wärme. An Deck plätschert es noch immer.

Etwas später schrubbt Wolfgang mit dem Wasserschlauch den Winterdreck vom Boot.

Nun ist genug Wasser aus der Leitung gelaufen und es ist wieder sauber. Jetzt können wir auch unseren Wassertank vom Boot damit befüllen.

Anschließend  wird der selbstgebaute Besteckschubaufsatz angepasst, das Eignerschild angeschraubt, die Antirutschmatten verlegt und die Feuerlöschdecke angebracht. Das große Kabel für die Batterien schraubt Wolfgang auch noch an.

Nun ist es Abend geworden und wir gehen ins Volaria zum Fischessen. Dort werden wir noch eine Weile von einer slowenischen Volksmusikgruppe unterhalten. Die üben hier ein bisschen. Es ist ziemlich laut, aber es macht Spaß ihnen zuzuhören, es klingt ein bisschen wie im Hofbräuhaus. Auch die übrigen Gäste erfreuen sich daran. Als sie später abgeholt werden, ist es wieder still im Lokal. So nach und nach füllt sich das Volaria bis auf den letzten Platz und alle sprechen deutsch. Natürlich auch die  Österreicher.

Beim Kellner Willi fragen wir nach, ob er noch mal was von Meggi und Artur gehört hat, leider nicht.

Nach dem Essen fällt der Spaziergang förmlich ins Wasser, denn es regnet wieder in Strömen. Da gehen wir lieber wieder auf unser Schiff. Dort vertiefe ich mich in mein Logbuch, während Wolfgang noch den neuen Solarladeregler montiert, der unter dem Naviplatz seinen Platz bekommt. Das ist eine Stelle wo man sich ganz schön verrenken muss, um ranzukommen. Danach widmet er sich noch mal seiner Funkecke. Den Deckel von der Schalttafel abschrauben und schon sind sie da, die vielen Kabel, die er alle ein bisschen verlegen will. Da kann er sich noch öfter mit beschäftigen. Aber das gefällt ja meinem Käpten.