Strandung in der Nachbarschaft

Donnerstag  20.11.2014     

44°50,61N   013°50,57E     Log 2050,9    0sm

Marina Veruda      Luft 18°    Liegeplatz

 

Heute Nacht hatten wir nur 7° und oben an Deck ist alles nass.

Warm eingepackt stiefeln wir beide los. Wir brauchen mal wieder Brot.

In der Sonne macht es richtig Spaß zu laufen und unsere Blicke gehen immer wieder hinaus aufs Meer. Was wäre das heute doch für ein schöner Segeltag.

In der Nähe der Tankstelle entdecke ich ein gestrandetes kleines Motorboot.

Bei unserem Spaziergang am Dienstag, lag die „Glumac“ noch nicht auf den Klippen. In der letzten Nacht gab es ja wieder kräftig Wind, Welle und Gewitter. Da wird sie sich vermutlich losgerissen haben. Von weit her wird sie aber sicherlich nicht kommen. Entweder von einer Boje gegenüber von unserer Marina, oder aus Pjesana Uvala von der kleinen Bootsanlage. Ihr Rumpf wurde bestimmt ganz schön in mittleidenschaft gezogen, als sie von den Wellen auf die Klippen geschubst wurde.
Der Eigner aus Österreich wird von dem Malheur  vermutlich noch gar nicht wissen.

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Der Müll, der am Dienstag noch am Strand lag, ist gerade an uns vorbeigefahren.

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Auf einmal sagt Wolfgang, “Was ist denn das für eine Pflanze?“ Sieht aus wie eine Agave. Aber blühen sahen wir noch keine. Diese Blüte ist schon sehr monströs und gleicht eher einem Baum. Würde man auch glauben, käme dieser mächtige Blütenstiel nicht mitten aus der Pflanze.

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Im kleinen Laden angekommen, bekommen wir zu meiner freude wieder ein Körnerbrot.
Als wir gehen
verabschiede ich mich mit „dobra vecer“.
Dann sagt Wolfgang zu mir:“ Du hast jetzt guten Abend gesagt“. Da mussten wir beide lachen. Ist ja wie in der Weißbierwerbung, da sagt der Japaner der sich ein Bier bestellt, “Ich will diesen Teppich nicht kaufen“.
Wir sollten mal wieder ein bisschen üben.
Gegen Mittag war unser Boot wieder einigermaßen abgerocknet. Deshalb bauen wir schnell unser Bimini auf, damit es noch trocken wird, bevor es in der Backskiste verschwindet und an der Abdeckung erneuern wir noch die Minax-Verschlüsse.

Zu unserer Beruhigung füllen noch ein bisschen Frostschutz in das Kühlwassersystem des Motor. Natürlich wissen wir, dass es hier in den Booten eigentlich nicht gefriert. Aber da das Klima heutzutage mit extremen Wetterlagen nicht geizig ist, sind wir einfach beruhigter, wenn für alle Fälle vorgesorgt ist.
Noch die Fender und Leinen richten und dann ab zum Duschen.


Der kleine Krebs ist a
uch ein Nachbar.

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Auf dem Weg zur Säuberung bleibt Wolfgang irgendwie an der Gangway hängen und hätte beinahe einen Abgang gemacht und ich rutsche fast auf den nassen Stufen vom Volaria aus. Muss heute wohl Flugtag sein.
Unser Segelmacher hat sich auch noch nicht gemeldet, deshalb schreibt ihm Wolfgang eine Mail. Er muss noch Maß nehmen und wir sind ja nur noch diese Woche hier.
Zum Abschluss des schönen Tages gehen wir wieder ins Volaria.
Auch heute sind wieder nur zwei Tische besetzt.
Diesmal begrüßt uns Willi mit Handschlag und sagt: “Schön dass ihr wieder da seid, ihr lieben Leut“.

Nach dem Essen machen wir noch einen Spaziergang zum Trockendock.
Mal sehen ob wir in der Dunkelheit die Cara II von unserem Stegnachbarn Willi finden.
Leider nicht, dafür aber einige gelegte Masten. Die möchte sich Wolfgang bei Tage mal etwas genauer ansehen.

Am späten Abend bastelt Wolfgang aus den alten  Minax-Verschlüssen noch Halterungen für die Türverkleidung zum Motorraum.

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