Sonntag im Regen

Sonntag 04.10.2015   

44°50,61N   013°50,78 E     Log 2374,4  0sm    Steg

Marina Veruda  Luft 21°  Wasser 18°    Betr. Stunden 414,3

Keine Lust aufzustehen, denn es regnet, aber wir dürfen nicht meckern, denn es ist Windstill.

Später halte ich in den Sanitären Anlagen einen Plausch mit der Schweiz. Die schweizer Bootsnachbarn von schräg gegenüber sind gestern Abend hier wieder eingetroffen und ich wollte mal wissen wie und wo sie unterwegs waren. Gestartet sind sie ja vor einer Woche.
Gleich die Überfahrt nach Mali Losinj war sehr Übel mit über 46 Knoten Wind. Dann waren sie ein paar Tage da, es war nicht dran zu denken weiterzusegeln. Mitte der Woche sind sie doch weiter und wollten zur Insel Iz. Doch auf halben Weg haben sie abgebrochen und sind in eine Bucht vor Anker. Am nächsten Tag dann wieder zurück nach Mali Losinj. Da haben sie dann bis gestern Mittag ausgeharrt. Gestern Vormittag war dann noch ein Gewitter. Danach sind sie dann losgefahren und sind gestern gegen 18.00 Uhr hier angekommen. Sie sind sehr froh wieder hier zu sein.

Sie erzählt noch von einer Crew die eine Motoryacht in Rovinj gechartert haben und mit Ach und Krach in Mali Losinj angekommen sind und seitdem dort liegen. Nach einer Woche haben sie ein Flugzeug nach hause genommen und das Boot lassen sie wieder zurückbringen. Zwei Segler mit zerrissen Segeln gab es auch in Mali Losinj.

Wir haben also gut daran getan nicht raus zufahren, denn außer starkem Wind hätten wir auch noch viel an Hafen- oder Marinagebühren bezahlt.

Als der Regen mal ein bisschen nachlässt treibt es uns noch mal auf die Bootsstege, diesmal um Solarmodule anzuschauen. Jetzt wissen wir so langsam was für uns in Frage kommt.

Überall ganz nah an den Stegen und ganz dicht an der Wasseroberfläche, schwimmen viele Fische meist sehr große Brummer mit weit aufgerissenem Maul, als wenn sie nach Luft ringen würden. Tun sie aber wahrscheinlich nicht. Ein sehr seltsames verhalten. Sie knabbern auch an den Leinen und an der Betonwand. Kleinere Fische die in größeren Schwärmen unterwegs sind, schwimmen wie immer unter den Booten in angemessener Tiefe herum.  

Jetzt schwimmen so große Fische auch direkt vor unserem Heck, zum Greifen nahe.

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Nun regnet es wieder und wir sind froh unsere Kuchenbude zu haben, denn wir müssen nicht wie unsere Nachbarn unter Deck sitzen bleiben bei den eigentlich recht angenehmen Temperaturen.

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Gegen Abend spazieren wir noch ein wenig am Meer entlang, bis wir die schwarze Wolkenwand entdecken und kehrtmarsch zum Boot zurückkehren. Es ist auch noch jemand aus Wien gekommen um nach  Xarifa von gegenüber zu schauen.

Alle verkriechen sich jetzt unter Deck, denn es regnet wieder und Wind kommt auch wieder mal auf, diesmal aber von SSE.

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