Aufgepumpt

Dienstag 21.06.2016  

44°34,35 N  014°24,67 E     Log 2423,8   9,8 sm    Ankern 8m Sand

Insel Losinj Bucht Artaturi Luft 22° W 22° Betr. Std. 423,4

Besonders gut geschlafen habe ich ja nicht, dieses mal aber nicht wegen des Wetters, sondern wegen der „Ane“ dem Segler von nebenan. Des öfteren habe ich in der Nacht nachgeschaut, ob sie noch ausreichend Abstand zu uns haben. Heute Morgen lag sie quer, ganz nah an unserem Heck.

Zum Glück sind sie vor uns gestartet. Beim Ankereinholen hatte der Skipper bestimmt auch ein bisschen Bedenken, ob sie gut an uns vorbeikommen. Das kamen sie auch, aber ihnen ist natürlich auch nicht entgangen, dass wir sie keine Sekunde aus den Augen ließen.

Als vorletzter verließen wir die Bucht und wollten gerne segeln. Wir sind sportlich und haben natürlich die Segel gesetzt, obwohl nicht viel Wind da war. Da gab es noch einige Boote die auch versuchten zu segeln. Tapfer warteten wir und warteten, die Schiffe schienen an der selben Stelle zu bleiben. Bis wir uns dann gar nicht mehr bewegten, dann musste doch wieder der Motor zu Hilfe genommen werden. Ein paar hartgesottene hielten durch, die hatten einen Spinnaker angeschlagen, damit ging es ein ganz klein wenig besser. Wir haben aber keinen.

Über drei Stunden haben wir für 8 sm gebraucht.

In der bewohnten Bucht Artaturi sind nur zwei Segler, wir haben also wieder freies Feld zum Ankern.

Danach gönnen wir uns mal wieder ein kühles Bad.

Um unsere Vitaminreserven aufzustocken, gab es noch einen Obstsalat aus überreifen Früchten, der sehr gut schmeckte, aber leider auch die Wespen anzog.

Gestärkt wollen wir endlich unser Dinghi aus der Backskiste holen und aufpumpen. Wenn da nicht das lästige ausräumen vorher wäre. Die ganzen Fender, Kanister, Wasserschläuche und was sonnst noch alles so drin gebunkert ist in unserer Garage muss raus, denn dann erst kommen wir an unser Schlauchboot.

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Als nächstes schleppen wir das gute Stück auf Vorschiff und pumpen es auf.

Jetzt muss es nur noch ins Wasser, dazu hängt es Wolfgang an das Spinnakerfall und ich lasse es vom Cockpit aus ins Wasser.

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Damit sind wir aber noch nicht fertig, denn wir haben jetzt ja eine Vorrichtung für unser Dinghi am Geräteträger. Nur wie die ganze Sache aussehen soll, davon haben wir überhaupt noch keinen Plan. Wolfgang hat ja schon vor ein paar Tagen Rollen und Leinen montiert. Irgendwie muss das Beiboot jetzt seine richtige Position am Geräteträger erhalten.

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Gar nicht so einfach, erst sind die Leinen zu lang, dann hängt es schief und instabil ist es auch noch. Nach reiflichen Überlegen und ausprobieren, hängt es gar nicht mal so schlecht.

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Zur Begutachtung von der Wasserseite aus, schickt mich Wolfgang ins kühle Nass. Ich schwimme ums halbe Schiff um die Konstruktion, von allen Seiten gut sehen zu können. Zu meiner Überraschung sieht die Sache gar nicht mal so schlecht aus.

Mir ist kalt und ich möchte wieder an Bord, doch ich muss jetzt erst mal warten bis der Käpten mit dem Ablassen und Lösen des Beibootes vom Geräteträger fertig ist.

Na endlich, ich erfriere gleich.

Nach so vielen Herumgewurschtel brauchen wir erst mal eine Pause. Dazu sitzen wir im Cockpit und genießen die Bucht, die uns immer wieder gefällt.

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Nach dem Abendessen wollen wir an Land. Diesmal von der kleinen Slipstelle aus, denn ganz in der Nähe habe ich eine große Mülltonne gesehen. Nach dem Müll abladen, sollten  wir eigentlich ziemlich schnell auf der Straße entlang, zu dem kleinen Laden kommen. Doch der Weg scheint endlos zu sein.

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Der Ort sieht vom Wasser aus, wesentlich schöner aus, überall hängen Schilder an den Gartenzäunen, dass noch Apartments frei sind. Heuer fehlen überall die Touristen.

Der Laden ist weg, wir gehen den Weg etwas zurück und bemerken, dass wir daran vorbeigelaufen sind. Unter Laden stellt man sich auch etwas anderes vor und kein garagenähnliches Gebäude mit zugehängtem torgroßen Gartenzäunen. Der Laden hatte natürlich schon geschlossen. Na ja, jetzt wissen wir wenigstens die Öffnungszeiten für morgen.

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Wir paddeln durch das stille Meer zurück zu unserer Samoa.

Das erste Mal dass es am Abend schwül ist, seit wir hier sind, was auch Moskitos bedeutet.

Die letzten beiden Tage hatten wir wenig Wolken und konnten uns an einem prächtig leuchtenden Mond erfreuen.

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