Der Jugo bleibt

Donnerstag 29.6.2017
44°35,45 N   014°23,00 E     Log 2630,8  0 sm
Lošinj Bucht Liski  Luft 27,5° W 23,3° Betr. Std. 445,1   Ankern 6,5m Sand fest

Wir haben trotz des vielen Windes gut geschlafen. Wolfgang hatte sein kleines Tablet mit der Anzeige vom Kartenplotter in unserer Koje positioniert, so konnten wir immer mal ein Auge auf die Umgebungsdaten werfen.
Heute Morgen ist es im Vergleich zu den vergangenen Tagen recht kühl, aber durchaus angenehm.
Es ist noch immer alles grau in grau und in den Booten schlafen noch alle.
In der Familienyacht erwacht die Mannschaft so langsam.
Jetzt mache ich eine neue Erfahrung. Die männlichen Crewmitglieder piseln ins Wasser, ist an und für sich nichts ungewöhnliches. Nur als die Bordfrau und anschließend der Skipper sich auf die Badeplattform in hocke mit Hinterteil nach außen platzieren, finde ich es schon etwas krass. Leicht zu erahnen was jetzt passiert. Das könnte man ja auch über die Bordtoilette machen, aber wahrscheinlich war sie morgens lange besetzt. Zum Glück trieb der Wind alles aus der Bucht und es war noch keiner im Wasser.

Nochmal bekamen wir einen großen Regenduscher.
Auf Mittag verschwinden so langsam die Wolken und die Sonne ist wieder da, der Wind ist aber noch recht ordentlich.
Der erste Segler verlässt die Bucht.
Nun möchte sich Wolfgang mal die großen, älteren Solarpaneelen anschauen. Schon beim Boot schrubben in der Marina hat er bemerkt dass der Anschluss von einem Solar recht locker ist. Seine Vorahnung hat sich bewahrheitet, der eine Anschluss war total oxidiert. Da kann ja nichts mehr gehen.

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Fein säuberlich versucht er alles so gut wie möglich sauber zu machen. Dann lötet er erst mal ein Kabel an den freigelegten Rest der Anschlussfahne. Jetzt mal testen ob es wieder funktioniert. Das Solar scheint tatsächlich wieder zu laden.

Zwischenzeitlich wollen wir mal ins Wasser und Wolfgang möchte nochmal nach dem Anker schauen, ob er gerutscht ist. Denn wenn wir uns drehen, ist das Familienboot manchmal sehr dicht an uns dran. Der Anker hat sich zwar ein bisschen verlagert, aber sichtlich nur ganz minimal. Also müsste die Elan gerutscht sein, als der Wind von der anderen Richtung kam. Der Skipper bräuchte nur ein bisschen Kette nachlassen, damit sie ein wenig nach hinten kommen und alles wäre wieder bestens. Das scheint den Skipper aber irgendwie nicht zu jucken und sichtlich hält er den Abstand noch für ausreichend.
Wir beobachten erst mal gut.
Beim Obstsalat essen beobachtet Wolfgang auch etwas und meint:“ Das glaub ich jetzt ja nicht, kacken die doch tatsächlich ins Wasser“. Dieses mal war es der größere Junge, danach der kleinste. Dem half die Bordfrau mit den bloßen Händen den Hintern mit Meerwasser zu säubern. Alle haben sich so gesäubert. Keinen ob groß oder klein, hat man bei der Verwendung von „Seife“ gesehen. Das unmöglichste daran ist, dass sie es am helllichten Tag vor all den Leuten machen, ohne Rücksicht auf Schwimmer. Hoffentlich laden die keinen zum Essen ein.

Zurück zum Solar, da es jetzt ja wieder funktioniert, will Wolfgang es gleich und auch das andere noch, mit Sikaflex abdichten, bevor es wieder mit Regen- oder Seewasser voll gespritzt wird.

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Jetzt sind schon seit einiger Zeit fast keine Wolken mehr am Himmel und man muss aufpassen, dass man sich nicht verbrennt. Bei dem momentanen Wind ist das sehr leicht möglich. „ Gell Wolfgang“. Das Barometer ist auch wieder um 8 mbar gestiegen.

Um etwas mehr Abstand zu den Außenbord-Kackern zu bekommen, holt Wolfgang etwa 3-4 m Ankerkette ein. Der Wind hat schon deutlich nachgelassen und laut Wetterbericht soll das auch so bleiben, also sollte der Anker auch bei etwas weniger Kette halten.

Da Wolfgang gerne herumwurstelt, macht er noch die Leinen am Geräteträger für das Dinghi klar.

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Später zeigen wir unserer Bootsfamilie so ganz dezent, wie man sich an Bord wäscht.
Danach gibt es Abendessen, als wir dann wieder an Deck kommen, ist der Himmel mal wieder voller dunkler Wolken. Mal sehen ob es noch regnet.

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