Bambus in der Stadt

Marina Veruda Freitag 16.06.2023
44° 50,61N 012° 50,58 E Log sm Steg
Wasser 21° Luft 26° Betr. Std.
Marina Veruda

Nach dem Ausschlafen kaufe ich frisches Brot für das ausgiebige Frühstück. Danach probiert Wolfgang gleich die neue WLAN Antenne. Die würde ja auch funktionieren, wenn sie den gleichen Anschluss wie unsere Alte gehabt hätte. Also brauchen wir erst noch einen Adapter. Nun versucht Wolfgang im Internet herauszufinden wo denn so ein Adapter zu bekommen ist. Hier in Kroatien findet er nur einen Händler in Zagreb und Split. Das ist aber nicht gerade unsere Ecke. Also wird die Suche auf Pula eingegrenzt, wo es einen Händler gibt der so etwas haben könnte. Gleich darauf fahren wir los, aber zuerst wollen wir nach Banjole zu Andraŝ.
An der Ausfahrt von der Marina erkennt die Schranke diesmal unser Autokennzeichen nicht, also benutzen wir, wie sonst auch unsere Karte. Doch es tut sich nichts. Das sieht der Pförtner, öffnet sein Schiebefenster und gibt uns zu verstehen dass wir uns erst im Büro eine neue Karte holen müssen, weil es ein neues System gibt.


Wir drehen um und fahren zum Büro. Dort treffen wir auf Andraŝ Vater, der gerade bei Wasi was für die Werft gekauft hat. Wolfgang fragt ihn nach unserem Krantermin am Dienstag, doch er weiß leider nicht darüber Bescheid. Schade, das hätte uns einen Weg erspart. Ist nicht weiter schlimm. Wolfgang holt die neue Karte aus dem Büro. Diese ist im Gegensatz zur Alten schön bunt. Aber das Lesegerät an der Schranke reagiert auf die bunte Karte auch nicht. Diesmal steht der Pförtner draußen und erklärt uns, dass wir die Karte in Richtung der Schranke halten sollen. Etwas verblüfft wedelt Wolfgang ein bisschen mit der Karte hin und her, bis die Funkübertragung greift und die Schranke hoch geht. Im Display steht jetzt auch wieder unser Kennzeichen und wir können weiterfahren.


In der Werft von Banjole wird fleißig gearbeitet, aber Andraŝ können wir nirgends entdecken, also fragen wir einen Angestellten. Dieser sagt, dass Andraŝ in dem großen Motorboot ist und ein Ventil austauscht. Also warten wir eben ein bisschen und setzen uns auf eine Bank. Nebenan sitzt eine Frau und wartet auf ihren Mann, der gerade die Leiter von seinem Segelboot herunterklettert. An ihrem Schiff wird auch noch gearbeitet. Wir plauschen mal kurz miteinander und erklären, dass wir am Dienstag hier auch einen Termin haben. Die Beiden gehen jetzt weiter und Andraŝ erscheint auf dem Motorboot und steigt die Leiter herunter. Wir gehen ihm entgegen und fragen nach unserem Termin. Wir werden am Dienstag bereits um halb Neun an der Reihe sein, weil das große Motorboot noch einige Tage länger auf dem Slip bleiben muss. Wir bedanken uns und lassen uns von unserem Navi zu einen Elektroladen führen. Während Wolfgang in den Laden geht entdecke ich ein altes ungewöhnliches Haus. Da kann ich nicht widerstehen es zu fotografieren.

Inzwischen kommt Wolfgang auch schon wieder zurück, leider ohne Erfolg. Er hat aber von dem Händler eine Adresse bekommen, wo es so einen Adapter geben könnten. Wieder programmieren wir unser Navi. Wegen Baustellen können wir nicht den direkten Weg nehmen sondern fahren eine Umleitung. Wenn man sich nicht auskennt sind diese kleinen Läden nur schwer zu finden. Auch im zweiten Lädchen kein Erfolg, aber wieder bekommen wir einen Hinweis auf einen anderen Laden. Diesen glaubt Wolfgang zu kennen, er meint, dort hat er schon Sachen gekauft. Na schaun wir mal. In dem dritten kleinen Laden war er wirklich schon, aber auch hier hat man keinen Adapter für unsere Antenne.

Nach dieser erfolglosen Schnitzeljagt suchen wir jetzt den besten Weg zu Lidl. Unser Navi kennt einen Weg, wieder mit Umleitung. Brav fährt Wolfgang den Ansagen nach. Die Straße wird enger und die Häuser weniger. Wolfgang folgt brav den Angaben, obwohl uns diese enge Straße in die Pampa führt. Links und rechts meterhohe Bambusstauden soweit das Auge reicht. Die staubige enge Straße mit ihren Schlaglöchern wird zur Herausforderung. Als uns tatsächlich ein anderes Auto entgegen kommt, haben wir das Glück neben der Fahrbahn eine kleine zertrampelte Ausweichstelle vorzufinden. Nach einer holprigen Weile endet unsere Umleitung und wir sind wieder raus aus dem Bambusdschungel. Wir wissen auch wieder wo wir sind, es ist nicht mehr weit entfernt von Lidl. Dort sind die E-Ladestationen leider belegt und wir gehen ohne unser Auto zu laden, zum Einkaufen.

Macht nichts. Wieder auf dem Boot verstaue ich die Waren während Wolfgang wieder Büroarbeiten macht. Am Abend essen wir dann an Deck, danach kümmert sich Wolfgang abermals ums Büro.

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