Unser Echolot spinnt

Montag 14.06.2021
44° 44,156N 013° 52,02E  Log 3500,3  4,9 sm
Wasser 22,9 ° Luft 24°   Betr. Std. 565,3

Festland Bucht Paltana Ankern ?

Draußen ist alles still, nur der Wind pfeift noch kräftig, also machen wir auch keinen Krach und starten unseren Motor nicht, um die schlafenden Segler nicht zu stören. Ist natürlich Quatsch, bei dem Wind haben wir es auch nicht eilig.

Wolfgang ruft bei SVB an um unser Leid mit dem Solarmodul zu klagen. Der nette Herr am Telefon kann leider nicht helfen, gibt aber der zuständigen Dame Bescheid, die uns etwa in einer Stunde zurück rufen wird. Also machen wir erst mal nichts, das können wir am Besten.

Jetzt wird es Mittag und ich mache Salat. Wir warten auf den Anruf der Moduldame, der aber nicht kommt. Also ruft Wolfgang noch einmal an. Diesmal ist zwar eine Frau am Telefon, aber wieder die falsche. Abermals wird wird uns versprochen, dass Frau Johanna P. Uns zurückrufen wird. Gegen 14:00 Uhr haben wir die Nase voll und räumen alles für die Weiterfahrt zusammen, obwohl es hier besonders schön und ruhig ist. Morgen früh werden wir aus dem Wasser gezogen, deshalb wollen wir gleich vor Ort sein.

Wolfgang löst die Bojenleine und ich schippere unser Schiff aus der Bucht. Draußen setzen wir unsere Segel und fahren erst eine Weile gemütlich Richtung Westen, wenden und fahren zur Bucht Paltana. Dort ankern wir zwischen zwei Seglern. Wegen der Kettenlänge frage ich Wolfgang nach der Tiefe, der sagt: “Es gibt keine“. Die Tiefenanzeige blinkt und zeigt 8 Meter an. Das kann unmöglich stimmen, denn das wäre mit unserem Tiefgang 10 m Wassertiefe und seit Jahren ankern wir hier auf höchstens 6 Meter. Also geht Wolfgang ins Wasser vor zur Ankerkette und taucht hinunter. Als er zurück kam meint er: “ Niemals sind das 10 Meter, denn dann könnte ich nicht bis zum Anker hinunter tauchen. Es können höchstens die üblichen 6 Meter sein“, das heißt unsere Tiefenanzeige ist auch kaputt.

Irgendwie sind wir ein bisschen zu nahe an dem einen Segler. Doch zunächst überlegen wir mal und trinken dabei einen Eiskaffee, dann schaut Wolfgang noch mal in die Betriebsanleitung, ob wir vielleicht etwas machen können. Doch wir bleiben ratlos.

Kurze Zeit später bekommen wir Besuch. Der Skipper vom nahegelegenen Boot fragt ob wir über Nacht bleiben werden. Da wir bejahen, bittet er uns etwas mehr Kette zu stecken. Wir plaudern noch eine Weile miteinander, dann fährt er zurück zu seinem Schiff.

Wolfgang probiert unser Problem mit dem Aus und Einschalten der Instrumente zu lösen, doch es tut sich noch immer nichts.

Um halb acht beschließen wir unseren Anker doch etwas weiter nach vorne zu verlegen. Jetzt sind sicher Alle zufrieden. Nur auf den Anruf von Frau Johanna P. brauchen wir heute wohl nicht mehr zu warten.

Vielleicht kann uns Morgen Andraŝ von der Werft bei unserem Echolot-Problem weiterhelfen.