Anreise mit dem E-Auto

Donnerstag 04.08.2022
44° 50,61 N  013° 50.57 E   Log 15174   0 sm
Wasser 26 ° Luft 32°  Betr. Std. 602,0
Marina  Veruda     Steg

Gegen 9.30 Uhr fahren wir zuhause los. Unser neuer Audi Q4 e-tron ist auf 100% aufgeladen. Wir haben ihn erst seit 2 Tagen und sind natürlich gespannt, wie unsere erste größere Fahrt mit diesem Auto verläuft. An die Bedienung und die Routenplanung des Navigationssystems müssen wir uns erst noch gewöhnen, da hilft meist nur ausprobieren. Auf jeden Fall fährt er angenehm leise, was bei einem reinen Elektroauto auch zu erwarten war.

Wir kommen von einer Baustelle in die Nächste und außer den vielen Lkws sind auch noch einige Urlauber unterwegs, was ja normal ist, an einem Werktag im August.

Die Außentemperatur liegt bei dem sonnigen Wetter schon über 32 °C, deshalb lassen wir natürlich den Innenraum mit der Klimaanlage kühlen, ohne Rücksicht auf den zusätzlichen Stromverbrauch. Da wir bezüglich der Reichweite noch keine Erfahrungen haben, machen wir unseren ersten Ladestopp schon in Holzkirchen, obwohl das Display noch 110 Km Restreichweite anzeigt.

Nach der Vorab-Info in der Handy-App sollten 3 von 4 Ladepunkte frei sein. Als wir ein paar Minuten später um 12.15 Uhr dort ankommen, ist nur noch eine frei. Mit 29 % Restladung stecken wir an, halten die Ladekarte kurz an das Gerät und schon wird unser Audi das erste mal an einer Autobahnraststätte geladen. Nach 41 Minuten beenden wir den Vorgang bei 94 %, was laut Display für 382 Km reichen müsste.

Das nächste mal halten wir in Österreich, an der Raststätte Eisentratten. Da die Anzeige noch 42 % und 186 Km verspricht, hätten wir auch noch bis Slowenien weiterfahren können. Da aber an der nächsten Ladestation nur 2 Schnellladepunkte sind, wollen wir kein Risiko eingehen und planen auf der Gesamtstrecke lieber einen Ladestopp mehr ein.

Doch ganz so problemlos wie beim ersten mal funktioniert es hier nicht. Auf dem Display der Ladesäule steht „Willkommen“ und dass man das Ladekabel anstecken soll. Nach dem Anstecken heißt es: „Verbindung OK“.
Da nach kurzem Warten keine Anweisung kommt wie es weiter geht, halte ich die Ladekarte vor das entsprechende Lesegerät, doch außer einem kurzem „piep“ passiert nichts. Da die anderen Ladepunkte inzwischen belegt sind, rufe ich eben mal die Hotline an. Der freundliche Mitarbeiter meint, dass er keinen Fehler sehen kann, aber er wird die Ladesäule trotzdem mal neu starten. Während ich warte, bis das Ladesystem wieder hochfährt, bietet mir ein nebenan ladender Holländer an, seine Ladesäule zu nutzen, weil er jetzt fertig ist. Ich probiere also die gleiche Prozedur an der anderen Säule, aber wieder ohne Erfolg. Der freundliche Holländer erkennt aber gleich meinen Fehler. Ich hatte übersehen, dass auf dem großen Display rechts unten in der Ecke ein kleiner Startknopf ist. Wenn man da drauf drückt, klappt´s auch mit dem Laden beim Nachbarn. Ich bedanke mich für die hilfreiche Information und habe also gelernt, dass nicht alle ionity-Ladesäulen nach dem gleichen Schema funktionieren. Als wir um 16.15 Uhr weiterfahren, haben wir wieder 80 % und 344 Km auf der Reichweitenanzeige.

Wie schon erwartet, reicht das nicht ganz bis zu unserem Ziel, deshalb halten wir um 18.40 Uhr nochmal in Koper. Hier laden wir in 23 Minuten von 25 % und 90 Km Restreichweite wieder auf 80 % und 336 Km auf.

Wir fahren nach Navi weiter und werden über Portoroz zu einem anderen Grenzübergang als sonst geführt. Die Küstenstraße führte an den Salinen vorbei und war sehr interessant. Auch der Grenzübergang hat uns positiv überrascht, es gab hier keine Wartezeit. danach fahren wir unsere gewohnte Strecke, bis wir um 20.30 Uhr in der Marina Veruda ankommen.

Die Marina ist schon sehr gut besucht, auch unser Stegnachbar sitzt mit seinen Gästen entspannt im Cockpit.

Wir hingegen schleppen noch unser „kleines“ Gepäck in das gut aufgeheizte Boot. Als alles verstaut ist, sind wir triefend nass und gönnen uns im Cockpit noch unseren restlichen warmen Kaffee.

Mit 11 Stunden Reisezeit haben wir also trotz Ladestopps auch nicht länger gebraucht, als sonst unter diesen Verkehrsbedingungen.

Der einzige Unterschied war, dass wir unsere ohnehin notwendigen Pausen dort verbracht haben, wo es eine Schnellladesäule gibt.

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