Grenze offen, Euro da

Freitag 10.02.2023
44° 50,61N 013° 50,58 E Log sm Steg
Wasser Luft 1,5° Minus Betr. Std.
Marina Veruda

Es geht wieder mal los. Mit unserem E-Auto legen wir heute einen Ladestopp mehr ein, denn die Reichweite ist in der Kälte etwas geringer. Sicher ist sicher, außerdem laden wir mit einer geringeren Wattzahl. Das bestätigen uns auch einige andere Fahrer, die wir an den Ladestellen treffen. Da die Ladesäulen jetzt recht gut besucht sind, kommt man fast immer mit einem wartenden Fahrer ins Gespräch. Noch gibt es reichlich Bedarf für Erfahrungsaustausch.
Auf unserer ganzen Wegstrecke ist nicht besonders viel Verkehr. Aber es ist sehr kalt und in Österreich liegt zwischen Lungau und Kärnten noch ordentlich Schnee.
Als wir an der Grenze von Slowenien nach Kroatien angekommen sind, halten wir mal vorsichtshalber unsere Pässe in den Händen. Doch am kleinen Grenzübergang hängt ein großes Schild mit verschiedenen Flaggen und Sprachen, vorauf es heißt.: “Freie Durchfahrt“. Das ist ein tolles Gefühl, denn da Kroatien jetzt zum „Schengen-Raum“ gehört, ist die Reise noch ein bisschen unkomplizierter geworden.
Jetzt geht es erst mal weiter wie gewohnt. Als wir an der Autobahnzahlstelle ankommen blicken wir gespannt auf die Anzeigetafel. Dort steht 6,10 €. Wie günstig das aussieht, im Vergleich zu den vorherigen Beträgen in Kuna. Für uns ist es mit dem Euro etwas übersichtlicher. Ob es den Kroaten auch gefällt wissen wir noch nicht, aber wir werden es sicher noch erfahren.
In Kroatien haben wir anfänglich -6° C. In der Marina am Parkplatz auf dem wir erst mal einsam und verlassen stehen, wird es „wärmer“. Hier zeigt das Thermometer um 22:00 Uhr nur noch 1,5° unter Null an. Auf dem Wasser wird es dann noch „wärmer mit 0,5° Minus“.
Als wir alle Sachen auf das Schiff verfrachtet haben, steckt Wolfgang erst mal das Stromkabel an, damit die Heizer arbeiten können. Uns ist es nämlich mit 3,5° definitiv zu kalt in unserem Bootsbauch. Ich weiß, wir sind verweichlicht und deshalb freuen wir uns auch über unseren warmen Tee, der von der Fahrt übriggeblieben ist.
Als sich das Thermometer auf 11° hochgekämpft hat gehen wir müde in unsere kalte Koje. Dort kuscheln wir uns noch zusätzlich in warme Decken ein. Das Einschlafen fällt schwer, wenn wir aber an die armen Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei denken, haben wir es doch gut. Wir haben es uns ja selber ausgesucht. Es ist eben Winter, nur meistens ist es eben nicht ganz so kalt.