Windige Buchhaltung

Sonntag 02.07.2017
44°23,40 N   014°40,79 E     Log 2651,9   0 sm
Insel Silba Bucht Papranica  Luft 25,5° W 25° Betr. Std. 446,7   Boje

Frühschwimmen ist angesagt und dann Frühstück machen, denn gleich kommt Nikola mit unseren Croissants. Pünktlich um 9:00 Uhr, wie versprochen kommt er mit seinem Boot angefahren.
Das ist schon eine Sache, frühmorgens noch warme Croissants ans Boot geliefert zu bekommen. Die passen perfekt zu unserem duftenden Kaffee.

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Eigentlich wollte ich ja Schnorcheln, denn das habe ich bisher noch nicht gemacht, aber immer kam was dazwischen. Entweder waren wir in der Marina, oder es gab Wind, dann Regen, dann wieder Wind mit Regen und heute, was sonst, Büro. Gut, gestern, hätte es geklappt aber da wollten wir ja in den Ort.
Na ja und da heute Bora angesagt war, wäre es auch nicht so prickelnd gewesen.

Ärgerlich war ja nur, dass unser Internetvolumen bereits aufgebraucht ist. Jetzt wollte Wolfgang mit meinem Handy eine Verbindung zum Laptop herstellen, damit wir auf mein Datenvolumen zugreifen können. Geht nur leider nicht. Er versucht alles mögliche und das dauert und dauert. Aber nichts funktioniert.
Ich mache in dieser Zeit natürlich nichts, weil ich ja gleich wenn alles funktioniert loslegen soll.

Es wird wieder mal windiger und die ersten Boote kommen in die Bucht um an einer Boje festzumachen.

Liveshow pur, wie mache ich an einer Boje fest. Mit vier Mann, schauen, Leine festhalten, mit ihr herumwedeln, dann doch lieber ins Wasser springen und von unten aus probieren. Es springen aber sehr viele Leute von Bord, macht nichts wenn keiner mehr am Schiff ist, der winzige Bordhund hält allemal die Stellung. Die Boje ist jetzt eingefädelt und die ganze Crew geht schwimmen. Vier an der Zahl, drei davon mit Schwimmnudeln im etwas ruppigen Wasser, nur der Skipper kann ohne.

Jetzt geht es bei uns mal ein bisschen weiter, aber langsam und zwar so langsam, dass man dabei aus der Haut fahren könnte. Dazu kommt, dass alles so klein geschrieben ist  und man es nicht vergrößern kann, das ist so anstrengend für die Augen. Dann wieder Verbindung weg, so geht es seit Stunden. Jetzt hat Wolfgang die Faxen dick und kauft doch lieber Datenvolumen für sein Handy dazu. Das hätte er schon mal früher machen sollen, denn jetzt kann man zügig arbeiten. Jetzt haben wir schon wieder einen Tag fürs Büro gebraucht. Jetzt darf Lothar unsere vorbereiteten Arbeiten zu hause gar fertigstellen. Viel Spaß dabei.

Wenn man unter Deck sitzt bekommt man vieles nur am Rande mit.
Jetzt sind sieben Boote hier an der Boje und ein kleiner Segler, der dicht am Ufer ankert, wo er besser gegen Wellen geschützt ist.

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Nikola kommt heute sehr spät zum kassieren, dafür lohnt es sich heute für ihn.

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Ein schöner Ausblick auf die benachbarten Inseln im Hintergrund.

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Nebenan auf der Albatros wird ein zerrissenes Vorsegel entfernt und die slowenische Damencrew schippert singend in ihrem Dinghi an uns vorbei und verschwindet in der Dunkelheit.
Wir verschwinden nicht in der Dunkelheit sondern trinken gemütlich unser Bier.