Der Steg wird voll

Samstag 06.08.2022
44°50,61 N  013°50.57 E   Log 15174   0 sm
Wasser 26 ° Luft 33°  Betr. Std. 602,0
Marina Veruda Steg

Da es ja die nächste Zeit noch heiß bleiben soll, haben wir gestern entschieden, dass wir heute noch vor dem Frühstück zum Einkaufen fahren wollen. Kurz nach 8 Uhr sind wir beim Lidl und der Parkplatz ist schon brechend voll. Wir schnappen uns zwei große Einkaufswagen und ziehen los. Im Laden ist es angenehm kühl. Mit Obst, Gemüse, vielen Getränken und ein paar sonstigen Kleinigkeiten werden unsere Wagen schnell voll.
Nachdem wir alles in unserem aufgeheizten Auto verstaut haben, schauen wir uns noch die E-Ladestation beim Mazda-Händler gegenüber an. Hier gibt es jeweils einen AC- und einen DC-Anschluss. Der DC-Ladepunkt war aber gerade von einem Holländer belegt und für den anderen haben wir, wie schon gesagt, noch kein Kabel. An der Marina-Pforte müssen wir zur Einfahrt wieder unsere Parkkarte benutzen, denn die komfortable Kennzeichenerkennung scheint nicht mehr zu funktionieren.
Leider ist diesmal kein Parkplatz direkt vor dem Steg frei, das heißt, wir müssen unsere schwere Ladung etwas weiter schleppen. Noch anstrengender ist es dann, die Waren im Boot zu verstauen, denn auch hier ist es gut warm.
Inzwischen ist unser Bootssteg voll geworden, zum Teil auch mit Booten, die erst neu hierher verlegt wurden. Es sind also viele Eigner aus verschiedenen Nationen und Altersgruppen hier, die wir erst so nach und nach kennenlernen werden.
Nun entschließen wir uns in den Pool zu gehen, denn das ist bei der Hitze der einzig erträgliche Ort. Da der Wetterbericht immer noch Bora ankündigt, wollen wir mit dem Boot noch nicht rausfahren.
Im Wasser, an unserem Schattenplatz bei der Poolbar spricht uns ein Mann an. An unserem Dialekt hat der Mittelfranke erkannt, dass wir auch aus Franken sein müssen. Wir unterhalten uns über Boote und erlebte Stürme. Er ist hier als Skipper tätig und wartet gerade auf seine neue Crew, die bald am gemieteten Boot eintreffen müsste. Bevor er los muss, fragt er noch nach unserem Bootsnamen, denn es könnte ja sein, dass wir uns mal draußen in einer Bucht treffen. Er ist diesmal mit einer Jeanneau unterwegs, die den Namen „Canne Bleue“ trägt.
Wir liegen noch eine Weile auf den Liegestühlen, bevor uns die Sonne wieder ins Wasser treibt.
Gegen Abend gibt es am Boot wieder Salat, denn auf warmes Essen haben wir keine Lust. Als es schon dunkel geworden ist, gehen wir noch etwas laufen. Es sind noch viele Leute unterwegs, die anscheinend auch ihren Spaziergang in die Abendstunden verlegt haben. Im Volaria und auch im noblen Fischrestaurant gegenüber ertönt schon den dritten Abend in Folge eine Art Jazzmusik, die in dieser Lautstärke auch etwas nerven kann. Man hat hier anscheinend eine neue Musikrichtung entdeckt, die aber irgendwie nicht so recht hierher passt.

So langsam gehen unsere Bootsnachbarn nacheinander in ihre Kojen, nur uns zieht es noch nicht in den warmen Untergrund. Obwohl die Bora noch nicht sehr stark bläst, erscheinen in Richtung West-Nordwest immer öfter Blitze am Himmel. Wir überlegen etwas und bringen dann unsere seitlichen Verdeckteile an. Sollte es Regen geben, können wir so wenigstens den Niedergang offen lassen. Danach gehen wir dann doch ins Bett. Bei schwülen 28°C dauert es mit dem Einschlafen etwas.