Auf dem Trockenen

Freitag  05. Juli 2013

Banjole  Werft

Bald aufstehen, alles verstauen und die Werft im Auge behalten. Es gibt gut Wind in der Bucht, zu viel für unseren Geschmack. Uns ist ein bisschen flau in der Magengegend.

Gegen halb Zehn holen wir den Anker ein und warten auf das Zeichen vom Werftbesitzer. Dann kommt das Handzeichen.

Wolfgang fährt schön langsam hin zum Slipwagen. Wegen der 12 Kn Seitenwind, müssen wir ihn  leicht schräg anfahren. Ein bisschen eingelenkt und wir sind drin. Ein Lob vom Chef der Werft und von der Crew. Motor aus. Das andere erledigen die Leute von der Werft. Erst mal geht es ganz langsam aus dem Wasser, dann werden wir gut abgestützt. Zum Schluss gibt es noch Landstrom und eine Leiter für uns. Ich für meinen Teil werde unser Schiff heute nur einmal über diesen Weg verlassen, so eine Leiter ist für mich schon ein beängstigendes Gerät. Jetzt geben wir die Samoa in die Hände der Werftarbeiter. Wir schauen erst mal aus Entfernung etwas zu, bevor wir Eis essen gehen. Dann zieht es Wolfgang wieder zum Ort des Geschehens. Die Leute leisten gute Arbeit, also können wir uns wieder entfernen.

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Es gibt einen neuen Wanderweg, die Bucht entlang auf die andere Seite und zurück . Auch mit Abkürzungen. Wir wählen die lange Route. Sie führt an der Küste entlang.

 

 

Der schmale Weg mitten durch die Natur ist schon sehr beeindruckend und erst der Blick auf das offene Meer ist bei diesem Sonnenschein überragend.

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Weiter führt der Weg an einem alten Schützen- Bunker vom Krieg vorbei,

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dann kommen wir auf die andere Seite der Landzunge. Hier hat man einen schönen Ausblick auf die Bucht Cintinera mit ihren Booten und dem treiben am Ufer. Leider gibt es auf unserem Wanderweg nur wenig Schatten. Eine geeignete Stelle im Schatten zum Rasten gibt es auch nicht, also geht es weiter. Vorbei an einem Affen hinter Gittern der Wein verkaufen möchte.

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Wolfgang meint wir sollten ein Stück zurück gehen und eventuell abkürzen. Also tun wir das was der Käpten vorschlägt. Wir laufen weiter über einen schmalen Trampelpfad, bis wir wieder auf dem alten Weg gelandet sind. Plötzlich huscht eine etwa 80 cm lange schwarze Schlange über den Weg und verschwindet sofort wieder im Gebüsch. Ein paar schöne große Schmetterlinge flattern auch vorbei. Nun endlich ein Schattenplatz zum verweilen.

Wieder zurück in der Werft montiert Wolfgang gemeinsam mit dem Chef den neuen Propeller. Ich sitze auf der Bank im Schatten und lese. Danach gehen wir noch Brot kaufen. Als wir zurückkehren strahlt unsere Samoa wieder wie neu. Wir werden sogar angesprochen, ob Bavaria jetzt solche Yachten baut. Gemeint ist mit integriertem Solar im Seitenstreifen. Voller Stolz kann ich verneinen und sagen, dass es Eigenleistung ist. Es scheint wir haben gute Arbeit geleistet. Denn dem Chef der Werft ist das auch schon aufgefallen. Uns wird wieder einmal gesagt, dass wir ein sehr schönes Schiff haben. Das macht uns natürlich sehr stolz.

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Nun gehen wir zu „Suzi“ Essen, das ist eine Konoba an der Bucht Cintinera. Das Abendessen war üppig und sehr schmackhaft.  Zum Glück müssen wir wieder ein bisschen laufen.

Zurück in der Werft sitzen wir noch ein bisschen am Wasser, bevor ich mich an den Aufstieg zum Schiff wage, es sind immerhin 13 Stufen. Der Käpten darf mir wieder etwas behilflich sein. Von hier oben haben wir einen guten Überblick.

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Der Himmel ist jetzt total bewölkt und es ist wieder sehr schwül und vampirreich.

 

PS. Wir wissen noch nicht ob wir morgen Internetverbindung haben werden.