1:0 für uns

Freitag  12. Juli 2013

Marina Veruda    Luft 30° – windig – sonnig
44° 50,61 N  013° 50,57 E

Unser Bargeld wird langsam etwas knapp, deshalb gehen wir zum neuen Geldautomaten neben dem Volaria um welches zu holen. Im Lokal ist alles brechend voll und zwar mit Polizei und vielen Leuten im Anzug von denen manche eine Anstecknadel tragen. Außen parkt eine Flotte von Polizeimotorrädern und vielen großen Autos, sieht alles recht wichtig aus.

Da wir ja am Anfang unseres Urlaubs bei unserer Fahrt zum Hafenamt die Reisepässe vergessen hatten, holen wir das jetzt nach und gehen noch mal hin. Unterwegs in Pula treffen wir überall auf Polizei. Was das wohl alles zu bedeuten hat, wissen wir nicht.

Diesmal haben wir am Hafenamt alles dabei. Naja unser Bootsschein ist seit ein paar Wochen abgelaufen, aber das merkt die freundliche Beamtin nicht, vielleicht ist es aber auch nicht wichtig. Wir bezahlen unsere Kurtaxe und das Permit fürs ganze Jahr. Es hat sich seid dem EU-Beitritt noch nichts geändert. Auf unsere Nachfrage wegen dem verzollen sagt sie uns, wir sollen doch mal rüber zum Zoll gehen, denn sie weiß nichts weiter darüber. Also gehen wir eben mal schnell rüber zum Zoll. Dort treffen wir nur Polizeibeamte an. Ein junger Beamter sagt uns, dass das Zollamt nicht mehr hier ist, sondern irgendwo auf der anderen Seite. Das wollen wir jetzt in der Hitze aber nicht mehr suchen, stattdessen gehen wir lieber im Schatten ein Eis essen.

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Das „Alte“ Zollamt                                                                 Arena

Wir schlendern noch ein bisschen durch Pula bis unser Parkticket abgelaufen ist.

Wieder in Veruda, jetzt ist es schon später Nachmittag, zerlegen wir die zweite Winsch vom Großsegel. Auch hier bleibt beim Zusammenbau kein Teil übrig und sie lässt sich wieder leicht drehen. Nach diesem Sonnenbad erfrischen wir uns mit einer kühlen Dusche.

Dann fällt uns ein, dass wir doch mal nach Pomer  ins „Istriana“ gehen könnten. Wir haben doch den vergangenen Silvester mit den Wirtsleuten  vom „Istriana“ und der Mutter beziehungsweise Schwiegermutter im Lokal Wings gemeinsam verbracht. Da es eine angenehme Bekanntschaft war, wollten wir sie mal in ihrem Lokal aufsuchen und dort auch essen.

Also begeben wir uns dort hin. Dort werden wir freundlich empfangen und bekommen einen Platz zugewiesen, weil wir nicht vorbestellt hatten. Ich sage „Wir kennen uns“ und er der Wirt lässt uns glauben dass er uns auch noch kennt. Beim Essen auswählen, empfiehlt er uns Scholle mit Kartoffeln. Wir sagen zu. Dann aber denke ich, es war die falsche Wahl. Wir mögen doch gar keinen Fisch, der zwei Augen auf einer Seite hat. Na ja bestellt ist bestellt.

Im Lokal ist sehr viel los. Die Gäste bestellen die unterschiedlichsten Gerichte. Die sehr Interessant  und frisch aussehen. Nicht zu vergleichen  mit den üblichen Lokalen, wo es immer das gleiche gibt.

Es dauert eine Weile, dann erscheint ein Angestellter mit Servierwagen  und unserem Fisch.

Der junge Angestellte zerteilt den Fisch fachgerecht für uns und serviert ihn schön angerichtet auf unseren Tellern. Um uns herum schauen die Gäste auf unser Essen. Der Fisch war für uns mal was ganz besonderes und  schmeckte außerordentlich gut. Das hätten wir jetzt eigentlich nicht erwartet.

Später dann beim Bezahlen, fragen wir noch, wo man gutes Olivenöl kaufen könnte. Milan, so heißt der Wirt meinte, morgen kommt sein Lieferant. Vielleicht können wir welches bekommen, wir sollen uns morgen früh nochmal telefonisch bei ihm melden.

Zum Schluss gebe ich ihm noch ein Foto von mir und Ana seiner Schwiegermutter, mit der Bitte es ihr zu geben. Er sieht es an und fängt an zu lachen. 1:0 für Euch. Jetzt weiß ich wieder. Nimmt einen Stuhl und setzt sich zu uns. Er lässt noch seine Frau aus der Küche kommen und wir lachen und reden noch ein bisschen, bevor wir uns herzlich verabschieden. Das war mal wieder ein schöner Abend.

Wieder in der Marina umgibt uns ein unangenehmer Geruch, etwas wie Kloake. Na dann gute Nacht.