Markttag

Samstag 26.09.2015   

44°50,61N   013°50,78 E     Log 2374,4  0sm    Steg

Marina Veruda  Luft 24°  Wasser 22°    Betr. Stunden 414,3

Der Käpten wollte heute früh aufstehen, die Betonung liegt auf früh. Ich dachte ja, dass das wieder nichts geworden ist, aber nach seiner Definition heißt früh, dass es deutlich vor Mittag ist und das haben wir geschafft. Wir möchten endlich mal auf den großen Markt, der aber nur bis Mittag offen hat.

Das wichtigste zuerst, denn dringend brauchen wir einen Briefkasten für Isabellas Karte. Die Post liegt ja direkt auf unserem Weg. Sie hat nämlich zuhause noch gesagt, wir sollen sie gleich fertig machen, sonst kommt sie wieder nicht rechtzeitig an. Na dann hoffen wir mal dass es klappt.

In Pula fahren wir kreuz und quer, bis wir endlich einen Parkplatz gefunden haben. Dann entschließen wir uns doch als erstes auf das Hafenamt zu gehen und unser neues Permit zu holen und auch gleich unsere Kurtaxe mit zu bezahlen.

Im Hafenamt fragt Wolfgang nach, weil auf dem Permit nur bis zum 31.12.2015 steht. Der Hafenkapitän sagt das ist jetzt neu und gilt immer für ein Kalenderjahr. Das ärgert uns natürlich ein bisschen, denn sollten wir doch nicht mehr raus fahren, dann haben wir umsonst bezahlt. Die Kurtaxe gilt weiterhin für 12 Monate, egal wann sie ausgestellt wird.

Nun wollen wir endlich auf den Markt, bloß wo müssen wir hin. Wolfgang schaut im Auto auf dem Navi nach. Ich warte einstweilen auf dem Gehsteig. Dann entschließe ich mich einen Einheimischen zu fragen, der mit seinen Kindern am Spielplatz ist. Der junge Mann war sehr nett und sprach sogar recht gut deutsch. Schnell war der Weg erklärt.

Nach einer Weile sehen wir dann auch die Markthalle in der die Meerestiere verkauft werden. Viele Auslagen waren natürlich schon ausverkauft. Kaufen wollten wir ja eh nichts sondern nur schauen. Für uns Hinterlandmenschen ist es schon interessant was da so alles angeboten wird.

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Gegenüber von der Fischhalle wird von den Metzgern frisches Fleisch angeboten.

Auf der anderen Seite verlassen wir die Halle wieder, denn da sind Marktstände mit frischem Obst und Gemüse, Ölen, Honig, Käse und vielem mehr soweit das Auge reicht.

Wir stoßen gleich mal zu einem Stand mit Olivenöl. Da fragen wir den Händler aus, der gibt uns bereitwillig Auskunft und erklärt. Das Öl wird kalt gepresst und kommt von der Insel Cres. Dort stellen er und seine Frau es her. Dann kommt er im Herbst für einen Monat nicht auf den Markt, ansonsten ist er immer bis 14.00 Uhr da.

Ein Stückchen weiter stoßen wir auf lecker aussehenden Ziegenkäse. Die Verkäuferin sieht unser Interesse und lässt uns mal probieren. Das überzeugt, wir kaufen welchen.

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Jetzt noch Obst und Gemüse kaufen. Hier hat man die Qual der Wahl. Der Käpten muss mich wieder ausbremsen, zu lecker sehen die ausgelegten Waren aus.

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So langsam kommt bei uns jetzt das Hungergefühl.

Sreto hat uns mal von einer Kneipe erzählt wo fast nur Einheimische hingehen, mit gut bürgerlicher Küche und guten Preisen. Die muss hier ganz in der Nähe sein und die suchen wir jetzt.

Wir finden eine sehr einfache Kneipe und jede menge Einheimische sitzen auch hier und trinken Wein oder Bier. Die Tischdecken sind auch leicht bröselig. Ich glaube wir sind hier richtig. Fanta, Spezi oder Radler gibt es nicht, also trinkt Wolfgang Bier. Mein Wasser ohne macht keine Probleme, vielleicht ist es ja aus der Leitung, aber dafür mit Eiswürfeln. Sarma was auf der Tafel steht gibt es auch nicht, deshalb bringt uns jetzt die Bedienung ihre Speisekarte. Etwas ungewöhnlich. Es ist ein Schnellhefter mit Bildern von den Gerichten. Allerdings ohne Bezeichnung wie es heißt und ohne Preis. Es gibt Fisch, Fleisch und vegetarische Speisen. Manchmal weiß man auch  nicht so genau was das alles für Beilagen sind. Die Bedienung kann da auch nur wenig weiterhelfen, denn die spricht nur kroatisch.

Ich entscheide mich für gefüllte Paprikaschoten als Ersatz für mein nicht bekommenes Sarma. Wolfgang entscheidet sich für Brancin, der ist aus, also dann eine Dorade.

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Das Essen ist sehr gut und die Beilagen, die in der noblen Fischerhütte von gestern Abend etwas sparsam dosiert waren sind hier auch reichlich.

Beim Bezahlen sind wir auch sehr erstaunt. Mit Fisch was ja sonst normalerweise immer recht teuer ist, bezahlen wir nicht mal 20 €. Das Lokal merken wir uns, die haben bestimmt auch im Winter offen.

Zurück geht es wieder durch den Markt, da waren die meisten Stände schon abgeräumt. Ich hole mir noch ein paar Flaschentomaten. Die sehen etwas gelbfleckig aus, aber die möchten wir mal probieren.

Auf dem Rückweg holen wir noch die blauen Pall Mall für die Raucher zuhause, denn im nächsten Monat, wird es wahrscheinlich wieder keine mehr geben, wenn die Touristen nicht mehr da sind.

Zuhause an Bord macht sich Wolfgang gleich ans Schleifen der Solarmodule. Die Sonne ist jetzt da und windig ist es auch nicht so sehr, so dass er sie anschließend auch gleich noch mit Lack überziehen kann.

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Weil es so gut vorwärts ging, hat er auch gleich noch bei den Wanten die Püttings mit Sikaflex abgedichtet, damit (hoffentlich) kein Wasser mehr durchkommt.