Zwischenstopp in der Marina

Dienstag 14.06.2016  

44°50,61N   013°50,78 E     Log 2381,9  4,6sm    Steg

Marina Veruda   Luft 22,7  Wasser 22,1°

Was für eine Nacht, das hat schon damit angefangen, dass unsere letzten Insektenplättchen, die vom Vorbesitzer noch übrig waren, nicht die gewohnte Qualität hatten. Sie erzeugten einen derart penetranten Gestank als sie in der Steckdose waren, dass wir erst mal alle Luken zum Lüften öffnen mussten und so erst recht freie Flugbahnen für die Vampire gaben.

Dann hatte ich heute Nacht keinen Schnorchel, wegen Platzmangel. Wir lagen ja wieder verkehrt im Bett wegen der Schräglage unseres Schiffes auf dem Slip. Wolfgang lag am Morgen deutlich weiter unten im Bett als gestern Abend und außerdem war es sehr schwül.

Heute Morgen war der Rest des Werftaufenthaltes nur noch Routine. Wolfgang hat bezahlt und das begehrte Trinkgeld in Form von Wurstdosen abgegeben. Wie immer werden sie begeistert in Empfang genommen.

Danach geht es mit dem Slipwagen wieder abwärts. Da es ja ein bisschen dauert bis wir wieder unten sind, haben wir noch ein wenig geplaudert. Dabei erzählt mir Andras, dass er nur soviel Fisch in seinem Restaurant verkauft, wie es selber fängt. Heute war es nicht sehr viel. Am Nachmittag gegen 17:00 Uhr werden die Netze ausgelegt und zu früh um 5:00 Uhr fährt er raus und holt seinen Fang. Dann gibt es am Abend Fisch, Tintenfisch und Sepia, eben das was er im Netz gefangen hatte.

Unten angelangt werden wir ins Wasser entlassen und suchen uns gleich einen Ankerplatz, was heute nicht schwer fällt. Der einzige Segler der hier, außer den Einheimischen ankerte, kommt jetzt in die Werft.

So erst mal Kaffee kochen.

In der Zwischenzeit klingelt das Handy und wir müssen erneut Arbeiten für zuhause erledigen.

Nach dem ersehnten Frühstück, nehmen wir unser erstes Bad im Meer. Huch, es ist frischer als wir glaubten. Egal, wenn kleine Kinder ins Wasser können, können wir das auch.

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Wolfgang sucht den Anker, findet aber nur die Kette, denn der Anker hatte sich vollständig im Schlamm eingegraben. Ich schwimme nur einmal ums Boot, dann gehen wir wieder aus dem nassen Element, weil wir zurück in die Marina wollen. Für die nächsten Tage ist Gewitter und starker Wind vorausgesagt. Da die Marina eh gleich um die Ecke ist, können wir da ja umsonst und geschützt im Hafen liegen.

Der ganze Himmel ist bewölkt, aber vom offenen Meer kommt es richtig schwarz.

Wir hissen nur das Vorsegel, das reicht völlig aus. Nicht lange und es fängt leicht an zu regnen. Da das Segel aber noch trocken ist, wollen wir es wieder einrollen, damit wir es dann nicht trocknen müssen.

Ich ziehe an der Reffleine, aber es lässt sich nicht einrollen. Erst glaubt Wolfgang ich hätte nicht genug Kraft, aber er schafft es auch nicht.

Jetzt muss er leider vor zum Bug und nachschauen. In der Rollanlage hat eine Wicklung der Leine eine Schlaufe gebildet und sich irgendwie eingeklemmt. Schnell bringe ich Wolfgang einen Schraubenzieher. Damit konnte er das Malör beheben und das Segel einrollen.

An unserem Steg hilft uns dann ein Marinieri beim Anlegen. Nachdem das Schiff fest gemacht ist, ruhen wir uns erst mal aus, denn wir sind noch Müde von der letzten Nacht. Wolfgang ist im Cockpit eingeschlafen.

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Kurz nach 17:00 Uhr fängt der Jugo an, uns kräftig ins Genick zu blasen. Jetzt beeil ich mich um alles in Sicherheit zu bringen, damit nichts weg fliegt und kontrolliere noch mal die Fender und schließe einen Teil des Verdecks. Regen gibt es auch wieder und wir unter dem geschützten Verdeck, mögen es gerne wenn er so beruhigend darauf niederprasselt.

Am späten Abend ist es zwar noch bewölkt, aber trocken, es ist Windstill und wir haben noch 22°. Laut Aladin unserem Windguru allerdings soll es heute Nacht wieder mächtig wehen.