Ohne Wind nach Molat

Donnerstag  21. August 2014

44°15,66N   014°47,85E     Log 1881,8    29,5 sm

Insel Molat, Prolaz Zapuntel   Luft 30°  Wasser 25,7°   Boje

Die ganze Nacht über hat es geblitzt, gedonnert und immer wieder mal geregnet. Aber nicht sehr schlimm, das dumme daran ist nur, dass man die Luken wegen des Regens geschlossen halten muss und das bedeutet schwitzen.

Am späten Vormittag hieß es für uns wieder mal Anker auf. Wir wollten aber nicht aus der Bucht fahren, ohne unseren Franken auf Wiedersehen zu sagen. Also fuhr Wolfgang ganz dicht an das Boot der Kronacher heran. Die beiden haben sich sehr gefreut über den kurzen Plausch. Sollten wir uns mal wiedersehen, dann werden wir gemeinsam mal was trinken.

Dann war Segeln angesagt. Nur der Wind war etwas zu wenig. Über zwei Stunden eiern wir herum und sind noch nicht mal bei der Einfahrt nach Mali Losinj. Wir kreuzen und kreuzen und bekommen nicht mehr als 2 manchmal kurz 3 Knoten Fahrt.

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So kommen wir jedenfalls nicht voran, also müssen wir doch notgedrungen den Motor zu Hilfe nehmen. Jetzt sieht die Sache schon besser aus. Von Unterwegs holt sich Wolfgang nochmal den Wetterbericht über Funk, denn heute Morgen war noch immer der alte von Gestern drin. Jetzt heißt es umplanen, der Wetterbericht sagt für heute Nacht Wind aus Südost bis Südwest voraus. Deshalb ist unser ausgesuchtes Ziel, die Insel Silba dafür nicht mehr passend.
W
ir suchen nach möglichen Ankerplätzen. Die gibt es aber erst weiter südlich. Die erste Möglichkeit ist die kleine Bucht Turtula östlich an der Insel Ist. Da sind schon zwei Boote drinn und haben sogar an Land festgemacht. Das wird uns etwas zu eng. Also weiter die Küste entlang. An der obersten Spitze von Molat gibt es eine Durchfahrt zwischen Ist und Molat und auf beiden Seiten sind Bojen ausgelegt. Wir entscheiden uns für die südliche Seite, denn da sind wir direkt am Ort Zapuntel. Sehr klein mit nur 150 Einwohnern, aber den möchten wir uns Morgen gerne mal etwas näher anschauen.
Die Bojenabstände reichen gerade so aus. Man sitzt schon sehr nahe aufeinander. Aber das Wasser ist mal wieder einmalig. Es hat fast 26° und  ist es sehr klar. Da muss  ich natürlich sofort die überragende Unterwasserwelt erkunden. Viele verschiedene Fische in allen Größen, na ja in vielen Größen. Gelegentlich werde ich von einem Schwarm Fischchen begleitet, herrlich und nach Abalonen kann ich auch immer mal wieder tauchen.

Wolfgang sagt mir später, dass mir vom italienischen Nachbarboot drei Leute schnorchelnd gefolgt sind. Ich bin ihnen auch begegnet. Die wollten wahrscheinlich wissen, warum ich so oft abgetauche. Muscheln hatten sie später keine dabei, ich schon.

Zum Abschluss des Tages gab es noch einen wunderbaren Sonnenuntergang, bevor es wieder mit blitzen, donnern und Regen weiterging.

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