Der Käpten fällt ins Wasser

Dienstag 04.08.2015  

43°55,57 N  015°21,55 E     Log 2238,0  18,4 sm      Boje

Insel Pasman Bucht Soline   Luft 33°  Wasser 26°    Betr. Stunden 402

Heute Morgen regt sich kein Lüftchen und wir haben schon 29°, deshalb haben wir keine Eile und gehen stattdessen schwimmen. Hier könnten wir den ganzen Tag verbringen, so schön ist es im Wasser, aber wir wollen ja noch eine Strecke südlich machen zur Insel Pasman in die Bucht Soline, also wieder raus aus dem Wasser und doch losfahren.

Heute geht mit segeln gar nichts. Es weht zwar ein bisschen, aber direkt von hinten und da geht mit segeln gar nichts. Das Motoren hat allerdings den Vorteil dass unsere Batterien wieder mal voll geladen werden, denn die waren schon ziemlich leer gelutscht. 

Unterwegs fällt uns ein wir könnten eine der Buchten oberhalb der Soline nehmen und noch mal grillen. Wenn eh kein Wind ist, damit unser mitgebrachtes Fleisch nicht kaputt geht.

Nach mehr als der Hälfte der Strecke entdecken wir eine neue riesige noch nicht ganz fertige Fischfarm nordöstlich von Lavdara. Unser Kurs ging quer durch. Habe es aber rechtzeitig bemerkt, da ich mit dem Fernglas unser nahes Umfeld erkundet habe. Ein einzelner Delfin hat sich auch mal für einen kurzen Moment blicken lassen.

Jetzt wo wir fast da sind, bläst der Wind wieder und natürlich hat er sich gedreht.

Gegen 14.00 Uhr kommen wir in der Bucht an, hier ist es jetzt ganz schön wellig. Wir fahren mal rein um die Lage zu checken, aber wir befinden sie nicht für gut. Viel zu windig und wellig um grillen zu können oder die Nacht hier in Ruhe zu verbringen. Also fahren wir in die nächste Bucht die ist auch etwas größer. Hier liegt bereits ein Österreicher vor Anker. Wir ankern in seiner Nähe und warten mal kurz ab, bis das Boot sich ausgependelt hat. Der Anker scheint zu halten, obwohl es hier auch in die Bucht bläst. Mir erscheint der Meeresgrund sehr hart. Wolfgang nimmt seine Taucherbrille und sieht nach. Als er wiederkommt meint er nur:“ der Anker ist nur mit der Spitze etwas im Boden und ich glaube nicht dass er sich noch eingräbt, denn der Boden scheint wirklich hart zu sein“. Inzwischen kommt der Österreicher von der vorherigen Bucht und gesellt sich zu uns und ankert jetzt auch hier, doch wir haben beschlossen nicht hier zu bleiben. Also erneut Anker auf. Eine Bucht haben wir ja noch, in Dieser hat sich aber genau in der Mitte ein etwas größeres Motorboot breit gemacht. Um ausreicht entfernt von dem Boot ankern zu können, würden wir aber zu nahe ans Ufer kommen und das ist uns zu gefährlich zumal es auch hier wie in den anderen Buchten kräftig rein bläst.

Dann fällt das Grillen heute eben aus und wir fahren doch gleich in die nahe Soline.

Dort sind nur noch wenige Bojen frei. Zwei davon hängen ziemlich dicht nebeneinander, also bleibt im Moment nur noch eine übrig und die nehmen wir.

Auch hier pfeift es ganz schön, denn leider ist die Boje gleich am Anfang der Bucht. Aber gefangen habe ich sie gleich beim ersten mal.

Durch das Herumgeeiere zwischen den vier Buchten haben wir eineinhalb Stunden vertan.

Egal, jetzt sind wir hoffentlich sicher, den die Leine an der die Boje hängt, ist etwas dünn und schon geknotet.

Nun ins Wasser und abkühlen. Später dann waschen und fertigmachen für den Landgang.

Ich bin bereits fertig und lackiere mich noch etwas unter Deck, als ich außen ein etwas lauteres Geräusch höre, das ich nicht so recht zuordnen kann. Ich rufe Wolfgang, aber ich bekomme keine Antwort. Also schaue ich mal nach. Der planscht im Wasser, nur diesmal nicht freiwillig. Als er sich nach dem Waschen mit Süßwasser abduschen wollte, ist er auf der Badeplattform in seinem Seifenschaum ausgerutscht und nochmal unfreiwillig im Meer gelandet. Zum Glück ist nichts passiert. 

Anschließend fahren wir mit unserem Beiboot ans Land in die Konoba Kiss. Hier waren wir schon oft, da heißt es immer Fleisch oder Fisch. Da sie sich platzmäßig sehr vergrößert haben und alle am Wasser sitzen möchten, bitten wir Karlo oben sitzen zu können, wie in alten Zeiten. Wir bestellen bei Karlo natürlich Fisch.

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Bis das Essen kommt bekommen wir einen guten Einblick in das veränderte Familienunternehmen. Alle helfen mit sogar die Kleinsten, ohne zu murren. Karlo scheint jetzt die Fäden in den Händen zu halten obwohl er nicht älter wie 22 Jahre sein dürfte. Ein Wort von ihm und jeder reagiert. Alle arbeiten sehr flott sind sehr freundlich und haben auch noch Spaß dabei. Ob es die lustigen Sprüche von Karlo sind oder das Gelache oder Geblödel das aus der Küche kommt. Diese ist jetzt auch profimäßig, wie uns Karlo erzählt. Diese Familie hat sich durch ihren Fleiß doch schon ganz schön vergrößert. Wir erinnern uns noch wie es vor 12 Jahren war.

Das Essen ist noch genauso gut wie damals.

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Zur Verdauung noch einmal etwas auf den Berg steigen und einen Blick auf die Boote in der Bucht werfen.

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Anschließend fahren wir zwischen den Schiffen zurück zu unserer Samoa.

Dann bin ich bereits an Bord und Wolfgang steht auch schon auf der Badeplattform, wäre aber fast nochmal ins Wasser gefallen. Irgendwie zieht ihn das Wasser heute magisch an.