Späte Abfahrt

Mittwoch  11. September 2013

Bucht Paltana            44°49,11N   013°51,99E     Log 1550,5 sm        Heute 3 sm      getankt

Gestern blieb das Gewitter aus, Wind gab es dafür um so mehr. Auch heute morgen, ist es noch sehr windig und total bewölkt. Die Wolken lösen sich dann so allmählich auf.

Wolfgang meint, ich soll mal mit aufs Vorschiff kommen und mir ansehen wie er die zweite Gasflasche im Ankerkasten positioniert hat. Ein guter Platz, finde ich, nur die Befestigung ist nach meinem Geschmack nicht ausreichend. Die Flasche hängt am Tragegriff der nur aus Plastik ist. Sie sollte noch mit etwas festerem angebunden werden. Also nimmt Wolfgang die Flasche heraus und wir überlegen. Er findet noch ein Stück dicken Draht. Dieser wird so gebogen, dass er um den Hals der Flasche geht, zweimal gedreht und noch eine Schlaufe gebogen. Das Ganze wird dann noch verlötet und fertig ist die Befestigung. Ich habe inzwischen das Log gesäubert.

Nun wollen wir unser Beiboot aufpumpen. Wir entschließen uns, es auf dem Vorschiff zu versuchen, obwohl es am Steg einfacher gewesen wäre. Es hat aber ganz gut geklappt. So jetzt wohin damit? Hinterher ziehen beim Segeln, das hält auf. Unter dem Großbaum, da verdeckt es das Solar und die Luke vom Salon, außerdem lässt es sich nur schwer dahin bringen. Also legen wir es vorne zwar auch auf unsere Luke, aber wir können das Dingi nach bedarf mit unserem Spinnakerfall hochziehen und die Luke in unserer Koje öffnen. Außerdem ist es hier vorne auch schnell ins Wasser gebracht. Das testen wir einfach mal aus.

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Nun hissen wir noch unsere Flaggen. Jetzt wollten wir eigentlich nach Medulin fahren um ein Ersatzteil für unseren Außenborder zu kaufen, als ich Roger in seinem Cockpit sehe. Ich rufe ihn spontan und frage ob er sich mal unser Schiff ansehen möchte. Er sagt „gerne“ und kommt sogleich rüber. Roger sieht sich alles genau an und meint, das ist ein sehr schönes Schiff und für zwei Leute viel Platz. Wir Plaudern noch ein bisschen, natürlich wieder englisch, bevor wir uns verabschieden.

Nun Planen wir um, denn es ist schon spät geworden. Wir befreien unsere Samoa noch vom größten Staub, füllen unseren Wassertank und brechen dann etwas übereilt auf. Wir winken noch Roger zu und  auf gehts. Um uns herum hat sich der Himmel zusehend verdunkelt und es donnert schon .

Weil an der Tankstelle gerade alles frei war und wir sowieso demnächst tanken müssen, tun wir das auch noch. Jetzt aber ab durch die Mitte, es blitzt schon auf allen Seiten. Wir Motoren bis in die Bucht Paltana. Dort werfen wir den Anker auf 5m Wassertiefe als es zu regnen beginnt. Jetzt müssen aber noch,wegen unseres schnellen Aufbruchs, die Fender verstaut und unsere Gangway zusammengelegt werden. Nun verkriechen wir uns aber schleunigst unter Deck, denn jetzt ist das Gewitter direkt über uns und es regnet wie bei einem Wolkenbruch. Na ja, dann mache ich halt einstweilen das Abendessen. Nach etwa einer Stunde war das Ganze dann vorbei. Es hat ein bisschen abgekühlt. Von hier aus haben wir jetzt eine gute Startposition um morgen früh über den Kvarner zu fahren.