Noch ein Stückchen in den Süden

Freitag  20. September 2013

44° 23,40 N  014° 40,82 E  6 sm Log 1620,8  Wasser 22°  Luft 27°  Anker 5 m Sand
Abfahrt 10,45 Uhr  Ankunft 13.00 Uhr
Insel Silba Bucht Papranica

Ein herrlicher Morgen. Plötzlich ruft jemand „Hallo“ an unserem Schiff. Ich sehe nach, ein Mann möchte Brot und Käse verkaufen. Weil unser Brot schon zwei Tage alt ist und es uns vor die Haustüre gebracht wird kaufe ich eins, genauso wie ein „Stück“ Käse. Er hat einfach eine große Ecke von seinem Käse abgeschnitten und mich ein bisschen damit überrumpelt. Billig war es auch nicht, aber dafür gut.

Gegen Mittag verlassen wir unser schönes Örtchen Ilovic. Der Wind ist für uns heute günstig. Mit Halbwindkurs machen wir 4 Knoten fahrt. Das Meer glitzert wieder und wir segeln so richtig nach meinem Geschmack. Kurz vor der Küste von Silba wird der Wind immer weniger. Wir harren noch lange aus, selbst bei 0,5 Knoten fahrt warten wir geduldig auf etwas Wind. Doch der möchte nicht kommen, also Motoren wir den Rest bis in die Bucht. Papranica ist eine sehr große breite Bucht. Da wir bis jetzt die einzigen Segler sind, können wir uns den Platz wieder aussuchen. Das Wasser hat die unterschiedlichsten Blautöne, deshalb werfen wir unseren Anker wieder in eine helle Stelle und hoffen dass es Sand ist. Der Anker scheint zu halten. So jetzt die Wasserqualität prüfen. 22° wie fast überall, das Wasser wieder glasklar. Unser Anker hat sich gut eingegraben. Ich erkunde gleich die Unterwasserwelt. Nicht weit von unserem Boot liegen am Meeresgrund drei schöne große flache Muscheln. Nicht wirklich eine große Tiefe, doch für mich unerreichbar. Wolfgang könnte es schaffen sie heraufzuholen, doch der darf die nächste Zeit kein Wasser in sein Ohr bringen.

Hier haben wir sehr viel Seegras deshalb gibt es auch viele Steckmuscheln. Fischschwärme mit unterschiedlich großen Fischen bewegen sich durchs Wasser. Muscheln findet man hier wenig, dafür stoße ich auf ein seltsames grünes Wesen. Bei genauerer Betrachtung könnte dieses etwa 10cm lange, grünlich wie ein Frosch mit gelben Punkten und Streifen, zwei gelb umrandeten kleinen Augen und einem komischen Puschel , der am Rücken in die Höhe geht, höchstwahrscheinlich eine außergewöhnliche Nacktschnecke sein. Mal schauen was ich später noch darüber in Erfahrung bringen kann.

Wolfgang bearbeitet noch mal seine Gelcoat Stellen am Schiff.
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Da das Wetter passt und wir noch abgepacktes Fleisch und Bratwürste aus der Heimat haben, wird noch mal der Grill angefeuert.

Jetzt auf Abend kommen am Ufer von überall Fischer angelaufen. Sie parken ihre Boote hinter einer Steinmauer und man kann sie von unserer jetzigen Richtung aus nicht sehen. Nacheinander tuckern oder rudern sie raus aufs Meer.
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Für uns war der Tag heute sehr entspannt.